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time lapse photography of man in a parachute

Die Methode

Die Prinzipien des Glaubenssatzcoachings

Warum
Glaubenssatzcoaching?

Unser Geist erfüllt viele Funktionen, die unserem Überleben und Gedeihen dienen, wie Denken (planen, erinnern, fantasieren), Fühlen (Emotionen, Intuition) und Wollen (Wünsche, Vorlieben, Abneigungen). Dennoch kämpfen wir oft mit unseren Gedanken, Gefühlen und Gewohnheiten. Warum?

Der Grund liegt in unseren Glaubenssätzen – grundlegenden Überzeugungen über uns und die Welt. Sie formen unsere Wirklichkeit, denn wie wir glauben, so denken, fühlen und handeln wir. Zum Beispiel: Wer glaubt, nur unter Druck effektiv zu sein, wird Aufgaben stets als druckvoll erleben.

a man walks alone in the haze
a man walks alone in the haze

Um diese Drucksituation zu verändern, können Techniken wie positive Affirmationen, emotionale Achtsamkeit oder Verhaltensänderungen helfen. Diese erleichtern allerdings nur den Umgang, ändern aber nicht die zugrunde liegende Überzeugung. Solange wir den Glaubenssatz selbst nicht hinterfragen, bleibt die Realität unverändert. Aufgaben werden weiterhin als druckvoll erlebt, selbst wenn wir gelernt haben, anders damit umzugehen.

Im Vergleich zu anderen Herangehensweisen setzt die sokratische Methode des Glaubenssatzcoachings nicht bloss bei der Umgangsstrategie an, sondern bei der Ursache. Statt Gedanken, Gefühle oder Gewohnheiten isoliert zu betrachten, gehen wir direkt zur Ursache – der unbemerkten Grundannahme, die wir für die Wahrheit halten. Es handelt sich dabei um einen ganzheitlichen Prozess, der Verstand und Gefühl integriert. Gefühle spiegeln unsere innere Wahrheit wider, weshalb im Coaching Gedanken, Emotionen und Handlungen gleichwertig berücksichtigt werden.

Die 3 Phasen der Befreiung

Die Transformation von Glaubenssätzen ist ein Erkenntnisprozess in 3 Phasen.

PHASE 1:

Situation konkretisieren

Was an der belastenden Situation ist eigentlich der springende Punkt?

PHASE 2:

Interpretation entdecken

Welche Bedeutung gebe ich der Situation, damit ich mich so fühle, wie ich mich fühle?

PHASE 3:

Glaubenssatz hinterfragen

Warum glaube ich, dass es das bedeutet? Was wäre, wenn ich das nicht mehr glauben würde?

two brown grizzly bears
two brown grizzly bears
bear plush toy on grass
bear plush toy on grass
a brown bear sitting in a river next to a waterfall
a brown bear sitting in a river next to a waterfall

Beim Prozess des Hinterfragens und Durchschauens von Glaubenssätzen gehen wir durch 3 Phasen hindurch. Phase 1 beginnt mit einer Situation, in der wir uns auf irgendeine Weise emotional schlecht, unfrei oder gestresst fühlen. Dabei schauen wir uns die Situation tiefer an, um zu klären, was genau an der Situation das Schwierigste für uns ist. Diese Klärung bringt oft bereits eine grosse Erleichterung, da uns häufig gar nicht bewusst ist, was uns an der Situation eigentlich wirklich belastet.

Nachdem wir die stresshafte Situation konkretisiert haben, geht es darum, unsere verborgene Interpretation davon zu entdecken. Es ist nämlich nie die Situation an sich, die uns schlecht fühlen lässt, sondern immer die Bedeutung, die wir der Situation geben. In Phase 2 lernen wir also, Situation von Interpretation zu trennen und decken den Grund für unseren Stress auf. Dieser Bewusstwerdungsprozess ist ebenfalls eine grosse Befreiung, denn wir erkennen nun eine tiefere Logik, die sich durch die stresshaften Situationen unseres Lebens zieht.

In Phase 3 schliesslich stellen wir unsere Interpretation bzw. den Grund für unsere emotionale Reaktion radikal in Frage. Hierbei offenbaren sich die tiefen, unbemerkten Glaubenssätze, die uns bisher gar keine andere Wahl gelassen haben, als die Situation automatisch so zu interpretieren und so darauf zu reagieren, wie wir es bis anhin taten. Jetzt können wir diese Glaubenssätze das erste Mal wirklich in Frage stellen. Dabei erlangen wir die wahrlich lebensbefreiende Einsicht, dass wir nicht dazu gezwungen sind, uns so zu fühlen, wie bisher. Scheinbar unlösbare Probleme zerbröseln vor unseren Augen und wir finden uns wieder im Meer der Möglichkeiten, frei vom Ballast der Vergangenheit und der Angst vor der Zukunft.

Situation → Glaubenssatz → Gefühl

Situation

Glaubenssatz

Gefühl

Die häufigsten unbemerkten Glaubenssätze

"Ich brauche den Druck!"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass ich ohne Druck / Unzufriedenheit nicht dasjenige tue, was gut für mich ist.

"Es kann nicht so einfach sein"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass es gefährlich für mich ist, mich zu verändern bzw. ich zu sein.

"Ich kann erst zufrieden sein, wenn ich mein Ziel erreicht habe"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass ich keine Ziele mehr habe, wenn ich zufrieden bin.

"Ich muss meinen inneren Schweinehund überwinden" bzw. "Ich muss meine Komfortzone verlassen"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass ich einen selbstzerstörerischen Anteil in mir habe, den ich kontrollieren muss.

"Der Kopf steht dem Herzen im Weg" bzw. "Meine Gefühle sind das Problem"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass ich einen Teil in mir habe, der nicht mein Bestes will und mich deswegen sabotiert.

"Ich sollte keine Fehler machen"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass Fehler ein Beweis dafür sind, dass ich nicht das Beste für mich will bzw. mir nicht vertrauen kann.

Die 5 Fragen der Option Methode

1. Worüber fühlst du dich schlecht?

Alternativ: Was stresst dich gerade? Was macht dich unglücklich? Wo fühlst du dich blockiert/unfrei?

2. Was genau daran fühlt sich schlecht an?

Alternativ: Was ist das Schlimmste daran? Was ist das Schlimmste, das passieren könnte? Was meinst du mit XY?

3. Warum fühlst du dich schlecht darüber?

Alternativ: Welchen Grund hast du, dich in der Situation schlecht zu fühlen? Warum glaubst du das?

4. Was würde es bedeuten, wenn du dich darüber nicht schlecht fühlen würdest?

Alternativ: Was fürchtest du, würde passieren, wenn du darüber nicht unglücklich wärst? Wenn du das nicht mehr glauben würdest, welche Folgen hätte das?

5. Muss es das bedeuten?

Alternativ: Warum glaubst du das? Wenn du nicht so sein willst, warum glaubst du, dass du dann so werden würdest?

Nach Bruce Di Marsico

Im Glaubenssatzcoaching greift Ugi Müller primär auf den sokratischen Dialog der Option Methode zurück.