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time lapse photography of man in a parachute

Die Methode

Die Prinzipien des Glaubenssatzcoachings

Warum
Glaubenssatzcoaching?

Stell dir vor, du trägst eine unsichtbare Brille, durch die du die Welt siehst. Diese Brille besteht aus Glaubenssätzen, die du dir im Laufe deines Lebens angeeignet hast – Grundüberzeugungen wie „Es ist ganz schlimm, Fehler zu machen“ oder „Erst muss es weh tun, damit ich dazu lerne“. Diese Brille filtert deine Wahrnehmung und lässt dich Situationen immer wieder auf die gleiche, schmerzhafte Weise erleben. Und weil du die Brille nicht siehst, fragst du berechtigterweise: Warum reagiere ich immer so? Was läuft hier falsch? Warum komme ich nicht weiter?

Doch was, wenn du diese Brille bemerken und abnehmen könntest? Was, wenn du erkennen würdest, dass diese Glaubenssätze nicht die Wahrheit sind, sondern nur alte Fehlschlüsse, die du tatsächlich hinter dir lassen kannst? Nichts in dir ist zufällig. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Muster folgt einer inneren Logik – einer Logik, die du verstehen kannst.

a man walks alone in the haze
a man walks alone in the haze

Das Sokratische Glaubenssatzcoaching setzt genau hier an. Es geht nicht darum, negative Gedanken durch positive zu ersetzen oder sich selbst zu optimieren. Vielmehr geht es um eine radikale Frage: Ist das, was du glaubst, wirklich wahr? Sobald du deine tiefsten Überzeugungen hinterfragst, geschieht Veränderung nicht durch Anstrengung, sondern durch Einsicht. Denn wer erkennt, dass die Tür immer offen war, muss nicht länger versuchen, sie einzutreten.

Der Effekt dieser Einsicht ist wie Tag und Nacht. In erster Linie erlebst du dich nicht mehr als "wandelnde Baustelle", die sich ständig selbst "im Griff haben" und kontrollieren muss. Wie du es einst als Kind schon kanntest, kannst du dich wieder gehen lassen und deinen Zielen und Wünschen folgen, aus dem tiefen Vertrauen in deinen wahren Kern. Natürliche Zuversicht rückt anstelle von Angst, Gelassenheit anstelle von Druck, und Zufriedenheit anstelle von Mängelgefühlen.

Die 3 Phasen der Befreiung

Die Transformation von Glaubenssätzen ist ein Erkenntnisprozess in 3 Phasen.

PHASE 1:

Problem identifizieren

Worum geht es in dieser stressigen Situation für mich wirklich?

PHASE 2:

Glaubenssatz entdecken

Welche unbewusste emotionale Wahrheit steckt hinter meinem Muster?

PHASE 3:

Glaubenssatz auflösen

Was wenn das gar nicht wahr ist und ich mich gar nicht so fühlen / verhalten muss?

clouds in shallow focus
clouds in shallow focus
bear plush toy on grass
bear plush toy on grass
clouds and sun during sunset
clouds and sun during sunset

Beim Prozess des Hinterfragens und Durchschauens von Glaubenssätzen gehen wir durch 3 Phasen hindurch. Phase 1 beginnt mit einer Situation bzw. Symptomatik, die sich eng, unfrei oder stressig anfühlt. Oft können wir die Symptomatik gar nicht so genau benennen, sodass wir etwas genauer hinschauen: Was ist das Schlimmste daran? Vielleicht ist es eine gefühlte Ohnmacht, eine alte Angst oder der Druck, funktionieren zu müssen. Dies führt oft bereits zu einer befreienden Klarheit, in der wir uns besser verstehen können.

In Phase 2 machen wir eine entscheidende Entdeckung: Nicht die äußere Situation verursacht unsere Symptome, sondern das, was die Situation für uns bedeutet. Zwei Menschen können die gleiche Erfahrung machen – der eine bleibt gelassen, der andere leidet. Warum? Weil sie der Situation eine unterschiedliche Bedeutung geben. Die Bedeutung, die eine Situation für uns hat, ist nicht willkürlich, sondern entspricht einem tieferen Realitätsverständnis, das auf unbewussten Gefühlswahrheiten bzw. Glaubenssätzen aufgebaut ist. In Phase 2 decken wir also den wahren Grund und die unbewusste Logik hinter unserer unfreiwilligen Symptomatik auf. Diese Selbsterkenntnis ist ein grosser Durchbruch, denn endlich ergibt unser Verhalten Sinn und wir erleben unser Muster nicht mehr als Gegenspieler.

Phase 3 ist die Auflösung: Wir stellen die soeben erst ins Bewusstsein gerückten Glaubenssätze radikal infrage. Dabei erkennen wir, dass wir nicht gezwungen sind, uns selbst und die Welt weiterhin auf die gleiche eingeschränkte Art und Weise zu betrachten und darauf zu reagieren. Erst jetzt, wo wir den Sinn unserer Symptomatik und den Grund dahinter verstehen, sind wir in der Lage, ein Update unseres Realitätsverständnisses vorzunehmen, das uns Möglichkeiten eröffnet statt Notwendigkeiten aufzuzeigen. Dadurch lösen sich Probleme, die zuvor unüberwindbar schienen, weil wir versuchten, die Symptomatik zu verändern, ohne die Absicht dahinter zu erkennen.

Situation → Glaubenssatz → Gefühl

Situation

Glaubenssatz

Gefühl

Symptome als Lösung unbewusster Gefahren

"Ich bin nicht gut genug"

Das Vermeiden von Zurückweisung oder Beschämung. Wenn ich mich klein halte, schütze ich mich davor, dass andere mich abwerten – ich tue es lieber selbst zuerst.

"Meine Bedürfnisse zählen nicht"

Vermeidung von Enttäuschung oder Ablehnung. Wer gelernt hat, dass eigene Bedürfnisse nicht erfüllt werden, hört lieber auf, sie überhaupt zu spüren.

"Ich bin schuld, wenn es schief läuft"

Erhalt von Bindung durch Selbstübernahme. Schuld auf sich zu nehmen schützt vor Kontrollverlust und macht die Welt berechenbarer.

"Ich muss meinen inneren Schweinehund überwinden" bzw. "Ich muss meine Komfortzone verlassen"

Basiert auf dem unbemerkten Glaubenssatz, dass ich einen selbstzerstörerischen Anteil in mir habe, den ich kontrollieren muss.

"Ich muss es allen recht machen"

Sicherung von Zugehörigkeit und Liebe. In einem unsicheren Beziehungssystem war Anpassung überlebenswichtig, um emotional nicht verlassen zu werden.

"Ich darf keine Fehler machen"

Verhinderung von Liebesverlust oder Strafe. In der Kindheit war Fehlerfreiheit vielleicht gleichbedeutend mit Zuwendung, Anerkennung oder Sicherheit.

Die 5 Fragen der Option Methode

1. Worüber fühlst du dich schlecht?

Alternativ: Was stresst dich gerade? Was macht dich unglücklich? Wo fühlst du dich blockiert/unfrei?

2. Was ist das Schlimmste daran?

Alternativ: Was genau fühlt sich schlecht daran an? Was ist das Schlimmste, das passieren könnte? Was meinst du mit XY?

3. Warum fühlst du dich schlecht darüber?

Alternativ: Welchen Grund hast du, dich in der Situation schlecht zu fühlen? Warum glaubst du das?

4. Was würde es bedeuten, wenn du dich darüber nicht schlecht fühlen würdest?

Alternativ: Was fürchtest du, würde passieren, wenn du darüber nicht unglücklich wärst? Wenn du das nicht mehr glauben würdest, welche Folgen hätte das?

5. Warum muss es das bedeuten?

Alternativ: Warum glaubst du das? Wenn du nicht so sein willst, warum glaubst du, dass du dann so werden würdest?

Nach Bruce Di Marsico

Im Coaching greift Ugi Müller vor allem auf den sokratischen Dialog der Option Methode zurück. Ebenso finden Elemente der Kohärenztherapie, kognitiven Verhaltenstherapie, Trika Psychologie und der Autosuggestion Anwendung.